Auf der Hinreise nach Tours unterbrechen wir unsere Reise in Reims in der Champagne. Dort besichtigen wir die Kathedrale mit den berühmten Kirchenfenstern von Marc Chagall. In dieser Kathedrale wurden die meisten französischen Könige gekrönt. Anschließend haben wir noch einen Rundgang durch die Altstadt gemacht, bevor wir in unser Hotel einziehen. Das gemeinsame Abendessen nehmen wir in einem Lokal in der großen Fußgängerzone ein.

Weiter fahren wir an Paris vorbei nach Chartres. Die Stadt, auf einem Hügel an der Eure gelegen, ist Bischofsitz und wegen ihrer gotischen Kathedrale Notre-Dame eines der meist besuchten Ziele in Frankreich.
In Orleans entdecken wir die alte Königsstadt, die berühmt wurde durch Jeanne d'Arc, welche im Hundertjährigen Krieg ein Heer gegen die Engländer anführte und diese besiegte.
Anschließend fahren wir weiter nach Tours, wo wir unser nächstes Hotel beziehen.

In Blois besichtigen wir das Königsschloss von Ludwig den XII. Über eine vorgebaute Treppe gelangt man zum Flügel Franz I., welcher durch die Arkadenfassade bekannt ist. Auch Katharina von Medici lebte bis zu ihrem Tode hier. Wenige Tage vor ihrem Tod wurde der Herzog von Guise, ein Widersacher des Königs, im Auftrag des Königs im Schloss ermordet.
Gegenüber dem Schloss befindet sich das Zaubermuseum. Dort öffnen sich zur vollen Stunde die Fenster und es erscheinen Drachen und Schlangen

Weiter geht die Fahrt zum gewaltigen, von Leonardo da Vinci mit entworfenen Renaissanceschloss Chambord, einem riesigen Märchenpalast, der mit seinen 400 Räumen, 365 Kaminen, 13 Haupttreppen und 70 Nebentreppen das größte der französischen Loireschlösser ist. Der Renaissancebau wurde im 16. Jahrhundert begonnen und mehrfach erweitert. Reich geschmückte Giebel und Türme zeugen von der Fantasie und dem Können der Architekten. Im Zentrum befindet sich die berühmte doppelläufige Wendeltreppe. Auch Ludwig der XIV ließ das Schloss umbauen, er war jedoch nur selten dort.

Anschließend fahren wir zum Schloss Cheverny, das durch seinen klaren und einheitlichen Baustil besticht. Es wurde vor allem als Jagdschloss berühmt. Im Park stehen viele beachtliche Mammutbäume. Hinten im Park steht noch die Orangerie, welche zu verschiedenen Veranstaltungen genutzt wird. Leider war sie für uns zu diesem Zeitpunkt nicht zugänglich.

Vormittags besichtigen wir Tours, das Herz der schönen und fruchtbaren Landschaft Tourraine. Wir machen einen Rundgang durch das historische Stadtzentrum und bummeln durch die hübsche Altstadt mit romantischen Gassen und Fachwerkhäusern aus dem 15. Jahrhundert. Sehen die Kathedrale St. Gatien und gehen in die Basilika St. Martin, der Ruhestätte des hl. Martin. Ein Besuch in der Markthalle darf auch nicht fehlen. Zum Schluß haben wir noch Glück, am Ufer der Loire ist ein Oldtimertreffen.

Auch in der Stadt Chinon, die am rechten Ufer der Vienne liegt, fühlt man sich wie ins Mittelalter versetzt. Schon bei der Anfahrt sieht man die stolzen Ruinen des hohen Schlosses über den Weinbergen liegen. Nach einem ausführlichen Stadtbummel lassen wir uns von einem Aufzug hoch auf den Schlossberg bringen, von dort hat man einen wunderschönen Blick über die Stadt und der Vienne bis weit in die Ebene.

Das Schloss Usse liegt in den Wäldern von Chinon am anderen Ufer der Vienne. Es wirkt märchenhaft und wird auch wegen der vielen Türmchen und Zinnen "Dornröschenschloss" genannt. Charles Perrault soll durch dieses Schloss zu seinem Dornröschen inspiriert worden sein. Mit einer Pferdekutsche kann man einen Rundkurs über das Schlossgelände machen.

Mit dem Besuch von Villandry sehen  wir eines der letzten an der Loire im Renaissancestil gebauten Schlösser. Hier fehlen die bei anderen Schlössern im Überschwang vorhandenen dekorativen Türmchen. Der Stil ist einfach und vollkommen französisch. Villandry ist vor allem bekannt für seinen ornamentartig angelegten Gemüsegarten. Eine Gartengestaltung aus verschiedenen Kohlsorten, Karotten, Rüben und Salate. Buchsbaum, Äpfel- und Birnbäume in Form von Spalierobst rahmen die Beete ein.

Das Schloss Chaumont mit seine dicken Türmen sieht von der anderen Loireseite aus wie eine uneinnehmbare Festung. Auch oben von der Eingangsseite ist es eine trutzige Burg. Es war ja ursprünglich auch als Militärfestung konzipiert. Bei näheren hinsehen lässt der Renaissancestil das Gebäude lieblicher erscheinen. Auch hier hat Katharina von Medici, die das Schloss erwarb, gelebt. Der Schlosshof ist zur Loire hin offen. Von dort hat man einen weiten Blick über die Loire und der Ebene, was die strategische Lage verdeutlicht.
In einem größeren geschlossenen Parkteil war gerade eine Ausstellung vieler Gartenarchitekten, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten.

Amboise nähern wir uns von der anderen Loireseite, von wo man die Mächtigkeit der Schlossanlage am Besten sehen kann. Bevor wir über die Loirebrücke fahren, machen wir noch einen kurzen Stopp, um zur Bronzefigur von Leonardo da Vinci zu gehen. Er liegt da nackt mit dem Kopf der Medusa im Arm auf seinem Sockel und schaut zum Schlosss hinüber.
Wir fahren weiter über die Brücke und nähern uns Amboise von hinten. Dort besichtigen wir als erstes das Herrenhau Clos-Lucé, dem Wohnhaus Leonardo da Vinci's, der mit seiner vielfältigen Begabung Maler, Bildhauer, Musiker, Dichter, Architekt, Ingenieur, Mediziner und Gelehrter war.
Von dort gehen wir an Felsenwohnungen vorbei in den Ort Amboise. Das Schloss

Das Schloss Chenonceau war eine von Wassergräben umspülte Wehrburg. Die Anlage wurde später im Renaicancestil umgebaut. Die Schlossanlage ist über den Fluss Cher gebaut und durch eine bewegliche Brücke mit dem Festland verbunden. Zwischen der Brücke und dem Schloss befand sich früher eine Wassermühle. Links neben dem Schloss befindet sich die schöne Gartenanlage der Katharine von Medici, Ehefrau von Heinrich II., Sohn von Franz I. Rechts vom Eingang befindet sich der Garten von Diane de Poiters, der Mätresse Heinrich II.

Wir fahren von der Loire nach Paris, machen noch eine kleine Stadtrundfahrt und besuchen am nächten Tag das Schloss von Versailles. Es ist wirklich das Prunkschloss schlechthin, mächtig, ja fast erdrückend sind die Ausmaße. Die Zinnen umd Metalleinfassungen der Gauben sind ebenso wie die Spitzen der Zaunstäbe vergoldet, welches die Mächtigkeit noch steigert. Innen Hallen und Gemächer mit fantastischen Malereien versehen. Der Spiegelsaal übertrifft alle anderen Räume. Durch die Spiegel an der einen Seite und die hohen Fenster zum Park auf der anderen Seite wirkt der lange Saal breiter als er ist. Hier konnte man tanzen bis zum Umfallen. Auch der Park hat es in sich. Vom Schloss führen breite Treppen und an den Seiten geschwungene Rampen hinunter zur Parkanlage. Bevor  man  die  Treppen  hinuntergeht,  kann