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Aber wir machen uns deswegen keine Sorgen, es
gibt genug Pensionen und Hotels wo wir unterkommen können. Das Hotel Edelweis in Mediaş an der
Straße nach Sighisoara (Schäßburg) kommt uns gerade Recht. Die Zimmer sind gut und günstig. Das
Abendessen ist so üppig, dass wir anschließend noch ein wenig laufen müssen. m Restaurant ist eine
große Feier, die Gäste sind alle festlich gekleidet. Es macht uns viel Spaß, beim Tanz zu zusehen.
Mit der einen oder anderen Dame hätten wir auch gerne getanzt, aber es ist eine geschlossene
Gesellschaft. Wir trinken noch ein paar Bier, natürlich “URSUS”, und gehen zu Bett.
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Rechter Hand ist die Klosterkirche und weiter
links das Geburtshaus vom Tepes Dracul , dem man den Dracula auf den Leib geschrieben hat. Daran
vorbei führt uns der Weg zur Schülertreppe, eine überdachte Holztreppe mit 280 Stufen. Auf dieser
mussten und müssen die Schüler des Deutschen Gymnasiums gehen, um zur Schule zu kommen.
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Auch der Kirchweg zur Bergkirche führt über
diese Treppe. Auch wir gehen hinauf, denn wir wollen zur Bergkirche und diese besichtigen. Zum
Abschluss wird noch die Klosterkirche besichtigt und nehmen unterhalb noch ein kleines Mittagessen
ein. So gestärkt wagen wir noch einmal den Weg nach Movile, denn wir wollen noch die Mergelhügel
sehen, die die letzte Eiszeit dort hinterlassen hat.
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Also noch einmal in das Harbachtal. Der Abzweig
nach Movile ist ausgeschildert. In Noistat (Neustadt) fahren wir an der verkehrten Seite der Kirche
vorbei und müssen durch den Schlamm zurück. Der richtige Weg ist gefunden und nach einigen km
landen wir in Movile (Hundertbücheln). Dort ist wirklich die Welt zu Ende.
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Aber einige Bilder von diesem“Hinterwalden”
und seiner Kirchenburg machen wir noch und gehen dann an der Kirche vorbei nach oben auf dem Berg. Dort
treffen wir einige Bewohner und kommen ins Gespräch über die Sachsen, die hier einmal gewohnt haben. Es wären
alle sehr nette und fleißige Leute gewesen. Damals war die Welt noch in Ordnung, aber heute herrscht nur noch
Armut vor und man fühle sich von der Welt vergessen. Auf der Rückfahrt halten wir an und machen von den
Bücheln, woher der Ort seinen Namen hat, noch ein paar Bilder. Die Bücheln sind kleine und große Lehmhügel
aus der letzten Eiszeit, die wie hingeschmissene Lehmklumpen aussehen, nur dass sie grün bewachsen sind.
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Über Schäßburg fahren wir zurück nach Mediaş (Mediasch)
um die Stadt zu besichtigen. Die im Stadtzentrum befindliche Kirchenburg mit den Wehranlagen und die Kirche
selber sind sehr sehenswert. Ebenso wie der neu gestaltete große Platz im Zentrum. Dort gehen wir auch in den
Gasthof €”Traube”, einer alten deutschen Gaststätte mit schönem Mobiliar. Überall haben wir viele
Fotos gemacht, wir kommen uns manchmal vor, wie die Japaner - vorfahren, aussteigen, Fotos machen und
weiterfahren!
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Nein, wir nehmen uns schon etwas mehr Zeit, trinken noch
einen Kaffee und essen ein Stück Kuchen, kaufen in der deutschen Buchhandlung Literatur, schauen uns auch
noch das Gemeindehaus der ev. Kirche an usw. Weil wir noch etwas Zeit bis zum Abendessen haben, fahren wir
noch nach Bagaciu (Bogesdorf), dem ehemaligen Wohnort der Schwiegereltern meines älteren Sohnes. Es geht den
Berg hinauf, von wo man Mediaş sehr gut sehen kann und nach einigen km fahren wir dann nach rechts in einen
Kiesweg hinein.
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Es geht eine Abkürzung, die ich letztes Jahr schon einmal
gefahren bin, hinunter in das Tal und auf der gegenüberliegenden Seite wieder hinauf. Überall wird hier Erdgas
gefördert. Oben fahren wir an der großen Gasstation vorbei und sehen Bogesdorf schon unter uns liegen. Die
ehemaligen Weinhänge sind jetzt leider leer, der Weinanbau lohnt sich wohl nicht mehr. Dafür ist jetzt alles
grün für die Schafwirtschaft. Oberhalb der Hänge ist sehr viel von Akazienwäldern bewachsen, die zurzeit in
voller Blüte stehen. Der Duft der Akazienblüte begleitet uns die ganze Zeit in Rumänien. Die Kirchenburg
wird von außen besichtigt.
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Früher hieß der Ort auf rumänisch Wurmlac oder
so ähnlich. Der Ort ist nichts besonderes, die Kirchenburg ist nicht zu besichtigen. So machen wir
wieder einige Bilder und fahren zurück zur Hauptstraße in Copsa Mica. Dieser Ort ist nicht mehr so
schmutzig, wie zu der Zeit, als die Metallhütte noch in Betrieb war. Die Häuser sind neu gestrichen,
schwarze Häuser sieht man kaum noch. Nur die Ruine der Fabrik verschandelt noch die Landschaft. In
Axente Server (Frauendorf) machen wir wieder Fotos von der Kirchenburg und landen später in Slimnic
(Stolzenburg).
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Selbstverständlich steigen wir auch zur
Burgruine auf den Berg hinauf und kommen gerade zurecht, um das 11.00 Uhr Läuten im alten
Glockenturm zu verfolgen. Nach der Zerstörung der Burg ist neben den Ruinen nur noch der
Glockenturm der alten Kirche stehen geblieben. Unten vor dem Berg hat man damals eine kleine neue
Kirche gebaut. Zum Gottesdienst müssen junge Männer den Berg hinauf und passend die Glocken läuten.
Heute geht das mit dem Handy einfach, früher hat man sich per Zeichen verständigt. Jetzt ist es
nicht mehr weit bis Sibiu (Hermannstadt), der Bischofssitz der Siebenbürger Sachsen.
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Am Gemüsemarkt parken wir und gehen
die Turmstraße hinauf bis zur Bürgerstiege, die uns in die Oberstadt führt. Hinter der ev.
Stadtkirche endet die Treppe und wir beginnen sofort mit der Besichtigungstour. Erst sehen wir uns
diese Kirche von außen und innen an, dann gehen wir zur Lügenbrücke, welche einstürzen soll, wenn
ein Lügner darüber geht. Wir gehen nicht darüber, sondern vor her und steuern eine Restauration auf
der Piaţa Mica (dem kleinen Platz) an, um etwas zu trinken. Auch ein kleines Eis ist uns gerade
recht.
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Geschlafen haben wir sehr gut. Das Frühstück
kostet extra, dafür ist das Zimmer günstig. Der Nebel kommt herunter und die Berge sind von Wolken
verhüllt. Da der Pass der Transfogoraşan noch nicht geräumt ist, fahren wir nur bis zur Cascade,
dem Bulea-Wasserfall. Dort sehen wir, dass die Seilbahn zum Bulea-See oben am Pass in Betrieb ist.
Es wird nach Bedarf gefahren, d.h. es müssen mindestens 10 Personen zusammenkommen. Nach ca. 1 Std.
Wartezeit sind wir schließlich mit 7 Personen hochgefahren und steigen im Schnee aus. Hier oben ist
es noch Winter.
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Der See ist zugefroren, die Berggipfel hüllen
sich in dunkle Wolken. Die Eiskirche und das Eishotel sind auch schon bis auf einige Eiswände abgetaut.
Wir können aber noch gut erkennen, wie groß diese Gebäude aus Eis gewesen sind. Es sind ca. 4 °C.
In der Hütte nehmen wir noch eine Ciorba (Suppe) zu uns. Nach einer guten Stunde Aufenthalt geht es
wieder bergab. Aus der Gondel können wir den Schaufellader bei der Räumarbeit auf der Passstraße
beobachten. Noch etwa 14 Tage, dann ist die Straße von Eis und Schnee befreit.
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Unten im Tal scheint die Sonne und es ist recht
warm. Weil wir nicht über den Pass konnten, fahren wir durch das Olttal nach Süden in die nördliche
Walachei um südlich der Südkaparten nach Brasov (Kronstadt) zu kommen. Es ist eine herrliche
Landschaft, immer bergauf über die Höhenrücken und bergab in die Täler der Flüsse und Bäche, die
von den Südkaparten Richtung Süden fließen und diese Täler geschaffen haben. Über Curtea de Arges
und Campulung kommen wir zum Branpass. Dort führt die Straße wieder durch die Südkaparten nach
Norden.
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Noch einige kleine Pässe sind zu überwinden und
am Branschloss (Törzburg) vorbei landen wir in Braşov (Kronstadt). Die neue Umgehungsstraße geht
bis kurz vor Harman (Honigberg), wo wir in einer Pension übernachten wollen. Die Zimmer sind
leidlich, aber sauber und das Abendessen, wie überall in Rumänien, gut und reichlich. Mit einigen
Bier, natürlich Ursus, beschließen wir diesen schönen Reisetag.
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Mehrere dicke Lehmschichten haben sich seitlich
aufgehäuft Durch mehrmaliges Waschen lässt sich der Dreck zwar mühsam, aber doch einigermaßen
sauber entfernen. Auch hier ist die Kirchenburg von großen Wehrmauern und -türmen umgeben. Der
Innenhof ist mit kleinen Wohneinheiten in der inneren Wehrmauer versehen. Dort konnten sich die
Bürger bei einer Belagerung aufhalten. Vorräte waren eingelagert und ein Brunnen ist auch vorhanden.
Anschließend brauchen wir wieder das Auto um in das ca. 10 km entfernte Prejmer (Tartlau) zu kommen.
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Die dortige Kirchenburg
ist, wie auch in Biertan eine der bekanntesten. Die Anlage ist ähnlich der in Honigberg. Von beiden
Kirchenburgen haben wir viele Fotos gemacht um diese zu Hause zeigen zu können. Jetzt geht es an
Braşov vorbei nach Bran. Dort besichtigen wir das Dracula-Schloss Bran (Törzburg). Es ist moderner
eingerichtet als man glaubt, obwohl viele Möbelstücke aus dem 16. - 17. Jahrhundert stammen In Bran
kaufe ich noch Baumkuchen und Würzgebäck. Der Baumkuchen wird sofort verzehrt, das Würzgebäck ist
für die morgige Fahrt in die Maramureş bestimmt.
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Zurück geht unsere Fahrt über Raşnov (Rosenau)
nach Braşov Poiana (Schulerau), der Sommerfrische und dem Wintersportgebiet von Kronstadt, es sind
ja nur wenige km. Die Hotels und Pensionen sind schon recht gut besucht, es ist viel Betrieb auf
der Alm. Von dort geht es herunter in die Altstadt von Braşov, nicht ohne vorher noch ein paar
Fotos von oben auf die Altstadt zu machen. Parken können wir direkt hinter der “Schwarzen
Kirche”, der ev. Stadtkirche. Diese besichtigen wir auch zuerst.
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Über dem Rathausplatz und einige Nebenstraßen kommen wir
zum östlichen Tor in der Stadtmauer und gehen zur Talstation einer Seilbahn, die uns zur Zinne (Kronstädter
Hausberg) fährt. Oben ist leider alles zugewachsen, so können wir auch keine Bilder von oben auf die Altstadt
machen. Nur von der Plattform der Seilbahn können wir einige Bilder machen. Mit der letzten Gondel (um 17 Uhr)
fahren wir wieder hinunter und gehen zur Einkaufsstraße, einer Fußgängerzone von Kronstadt. Dort trinken wir
uns in einer der vielen Gastronomiebetriebe eine Limonade.
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